Schulassistenzen
22. Februar 2022 – «Ein Haus des Lernens ist nie fertig!» Gezielter Einsatz von Schulassistenzen zur Stärkung der Regelklassen sind notwendig, nicht mehr wegzudenken, fortschrittlich und zukunftsweisend.
Fast täglich sehe ich als Schulpflegerin, dass die Aufgaben in unserer Schule infolge veränderter Anforderungen und Erwartungen immer komplexer und anspruchsvoller werden. Ausserschulische Einflüsse erschweren vielen Kindern das fokussierte Lernen im Unterricht.
Durch Änderungen im Schulsystem sind die Kinder heute beim Eintritt in den Kindergarten kaum 4 Jahre alt und brauchen daher viel mehr Aufmerksamkeit. Dank dem bedarfsgerechten Einsatz von Schulassistenzen in einem Pilotprojet wird ihnen der Start erleichtert. Hinzukommt, dass viele Kinder anfangs noch wenig Deutschkenntnisse haben. Die «helfenden Hände» sind für die Klasse wie auch für die Kindergartenlehrperson nicht mehr wegzudenken.
Die Summierung gesellschaftlicher und sozialer Einflüsse führt auch in der Primarschule zu zusätzlichen Belastungen. Der Lehrperson ist es oft, trotz hohem Engagement, nicht mehr möglich, die grossen Leistungs- und Verhaltensunterschiede auszugleichen, um allen Kindern ihrer Klasse gerecht zu werden. Die Schule hat grosse Veränderungen hinter sich und genauso viele Herausforderungen vor sich. Ein Haus des Lernens ist nie fertig.
Viele Gemeinden im Kanton Zürich bieten den Schulen bereits kommunale Unterstützungsmöglichkeiten an. Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich erlaubt und unterstützt die Einführung von Schulassistenzen.
Darum beantragte die Primarschule beim Gemeinderat, die Regelklassen zu stärken und auf die schwierigen Situationen mit dem Einsatz von Schulassistenzen wirkungsvoll zu reagieren. Die Schulassistenzen ersetzen keine Lehrpersonen. Schulassistenzen betreuen und begleiten Kinder beim Lernen, beim Lösen von Aufgaben im Unterricht oder begleiten diese in den Pausen. Die Lehrpersonen sollen durch diese personelle Unterstützung wieder mehr Zeit für das Kerngeschäft «Schule geben» zur Verfügung haben.
Schulassistenzen kommen allen unseren knapp 2’000 Schülerinnen und Schüler zu gut. Der etappierte Ausbau mit einem fixen Angebot an Schulassistenzen ermöglicht Kontinuität, Teamintegration und feste Beziehungen zu den Kindern. Schulassistenzen tragen zur Qualität im Regelunterricht bei und können rasch und niederschwellig Kinder unterstützen. Mit der Unterstützung von diesem sinnvollen Projekt wird ein weiterer Baustein im «Haus des Lernens» gefestigt.